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   BGH, 15.06.1965 - VI ZR 35/64   

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https://dejure.org/1965,765
BGH, 15.06.1965 - VI ZR 35/64 (https://dejure.org/1965,765)
BGH, Entscheidung vom 15.06.1965 - VI ZR 35/64 (https://dejure.org/1965,765)
BGH, Entscheidung vom 15. Juni 1965 - VI ZR 35/64 (https://dejure.org/1965,765)
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Kurzfassungen/Presse (2)

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Haftung - Vollstreckung - Schuldnerfremde Gegenstände - Verschulden des Vollstreckungsgläubigers

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    BGB § 823
    Haftung bei Vollstreckung in schuldnerfremde Gegenstände

Papierfundstellen

  • WM 1965, 863
 
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Wird zitiert von ... (7)

  • BGH, 07.03.1972 - VI ZR 158/70

    Haftung für Fehlverhalten eines Anwalts - Verzögerung der Freigabe eines

    (RGZ 61, 430 [432]; 67, 310/312; RG JW 11, 368; RGZ 108, 260 [262]; RG HRR 1925 Nr. 141; RG LZ 26, 1013; RG JW 29, 149; RGZ 156, 395 [400]; RG HRR 1940 Nr. 419; BGH Urteil vom 15. Juni 1965 - VI ZR 35/64 = WM 65, 863; BGHZ 55, 20 Urteil vom 11. November 1970 - VIII ZR 242/68-; Stein/Jonas/Münzberg, ZPO, 19. Aufl., § 771 Anm. VII 4 b; Baumbach/Lauterbach, ZPO, 30. Aufl., Einführung §§ 771-774 Anm. 2B; Zöller, ZPO, 10. Aufl. § 771 Anm. 1 i; Sydow/Busch, ZPO, 22. Aufl., § 771 Anm. 4; Rosenberg, Zivilprozeßrecht, 9. Aufl., § 185 III 4; Schönke/Baur, Zwangsvollstreckungs-Vergleichs- und Konkursrecht 9. Aufl., § 44 I 2 a; Lent/Jauernig, Zwangsvollstreckungs- und Konkursrecht, 11, Aufl., § 11 II; Bruns, Zwangsvollstreckungsrecht, § 15 IV 3, einschränkend Wieczorek, ZPO, Anm. G III b 2: nur § 826 BGB).
  • BGH, 12.05.1992 - VI ZR 257/91

    Deliktische Ansprüche bei Vollstreckung in Sicherungseigentum eines Dritten

    Die Zwangsvollstreckung in Schuldnerfremde Gegenstände stellt grundsätzlich eine Eigentumsverletzung im Sinne des § 823 Abs. 1 BGB dar und vermag eine deliktische Haftung desjenigen zu begründen, der sie betreibt (vgl. Senatsurteil vom 15. Juni 1965 - VI ZR 35/64 - WM 1965, 863, 864; BGHZ 58, 207, 210; BGHZ 67, 378, 383).
  • BGH, 25.11.1993 - IX ZR 32/93

    Vollstreckbarkeit eines ausländischen Urteils

    Die strenge Haftung gemäß dieser Vorschrift besteht nämlich - wie diejenige gemäß § 823 BGB - nur gegenüber dem geschädigten Antragsgegner selbst (vgl. RGZ 121, 185, 187 ff; BGH, Urt. v. 7. November 1961 - VI ZR 47/61, MDR 1962, 125, 126; v. 15. Juni 1965 - VI ZR 35/64, WM 1965, 863, 864 unter I 1; v. 23. September 1980 - VI ZR 165/78, MDR 1981, 132; v. 3. Juli 1984 - VI ZR 264/82, NJW 1985, 128 [BGH 03.07.1984 - VI ZR 264/82]; Baumbach/Lauterbach/Hartmann, ZPO 51. Aufl. § 945 Rdn. 14).
  • OLG Düsseldorf, 25.03.1998 - 11 U 58/97
    a) Zwar stellt die Zwangsvollstreckung in schuldnerfremde Gegenstände eine Eigentumsverletzung im Sinne des § 823 Abs. 1 BGB dar (RGZ 156, 395, 400; BGH WM 1965, 863, 864; BGHZ 58, 207, 210 = MDR 1972, 684 = NJW 1972, 1048; BGHZ 118, 201, 205 = MDR 1992, 751 = NJW 1992, 2014, 2015 m.w.N.; Mertens in: MünchKomm./BGB, Band 5, 3. Aufl. 1997, § 823 Rn. 95 m.w.N.; Zöller/Herget, § 771 ZPO Rn. 23).

    Seine deliktische Einstandspflicht entsteht vielmehr erst dann, wenn er oder sein Verfahrensbevollmächtigter, dessen Verschulden der Gläubiger sich zurechnen lassen muß (vgl. BGHZ 58, 207, 211 f = MDR 1972, 684 = NJW 1972, 1048), die Vollstreckung einleiten oder an ihr festhalten, obwohl sie von dem entgegenstehenden Recht des Dritten wußten oder hätten wissen müssen (BGH a.a.O.; BGH WM 1965, 863, 864; BGHZ 50, 20, 31 = MDR 1968, 574 = NJW 1971, 799; BGHZ 67, 378, 383 = MDR 1977, 394 = NJW 1977, 384).

    Er haftet deshalb aus § 823 Abs. 1 BGB, wenn er den gepfändeten Gegenstand auch noch zu einem Zeitpunkt nicht freigegeben hat, in dem ihm das die Veräußerung hindernde Recht bei gehöriger Sorgfalt ersichtlich war (BGH WM 1965, 863, 864; BGHZ 58, 207, 210 = MDR 1972, 684 = NJW 1972, 1048; BGHZ 67, 378, 383 = MDR 1977, 394 = NJW 1977, 384).

    Ein Verschulden des Vollstreckungsgläubigers läßt sich nur dann annehmen, wenn der Dritte sein entgegenstehendes Recht in einer Weise nachgewiesen hat, daß es dem Gläubiger bei Abwägung aller Umstände zugemutet werden kann, kampflos auf das ihm durch § 771 ZPO zugebilligte Recht einer prozessualen Klärung der ihm naturgemäß unbekannten tatsächlichen Eigentumsverhältnisse zu verzichten (BGH WM 1965, 863, 864 f; MünchKomm./Mertens, BGB, § 823 Rn. 95).

    Auf die bloße Behauptung des Dritten, der gepfändete Gegenstand stehe in seinem Eigentum, braucht sich der Gläubiger jedoch nicht zu verlassen; ihre Mißachtung begründet daher weder ein Verschulden im Sinne des § 823 Abs. 1 BGB (BGH WM 1965, 863, 865; BGH NJW 1985, 1959, 1962 [insoweit in BGHZ 95, 10 = MDR 1985, 841 nicht abgedruckt]; MünchKomm./Mertens, BGB, § 823 Rn. 95) noch eine Klageveranlassung im Sinne des § 93 ZPO (vgl. Senat a.a.O.; OLG München WM 1979, 292, 293; Schneider, JurBüro 1966, 986 f).

    Der mit der Klageschrift vorgelegten eidesstattlichen Versicherung des Klägers selbst kommt auch ohne Rücksicht auf ihren mit den tatsächlichen Ereignissen und dem späteren Prozeßvortrag nicht zu vereinbarenden Inhalt kein größerer Wert als seiner einfachen Erklärung zu (vgl. BGH WM 1965, 863, 865; MünchKomm./Mertens, BGB, § 823 Rn. 95).

  • BGH, 08.12.1976 - VIII ZR 108/75

    Klagebefugnis des Inhabers eines gepfändeten Herausgabeanspruchs

    Bei der notwendigen neuerlichen Verhandlung der Sache wird das Berufungsgericht unter Berücksichtigung der BGH Urteile vom 15. Juni 1965 - VI ZR 35/64 = WM 1965, 863, 864 f und BGHZ 58, 207 auch die Schadensersatzpflicht der Beklagten wegen des unterlassenen Verzichts auf die Pfändung insbesondere im Hinblick auf die Frage des Verschuldens nochmals überprüfen müssen.
  • OLG Saarbrücken, 05.08.2008 - 4 U 37/08

    Drittwiderspruchsklage: Versteigerung des Gegenstandes während des

    Der Gläubiger handelt nur dann schuldhaft, wenn er die Vollstreckung einleitet oder an ihr festhält, obwohl der Dritte sein entgegenstehendes Recht hinreichend deutlich macht (BGH WM 1965, 863; Staudinger-Gursky a.a.O. Rn. 12 Vorbem zu §§ 987-993).
  • OLG Düsseldorf, 16.12.1998 - 11 U 33/98

    Vorrang des Vermieterpfandrechts vor Sicherungseigentum künftig eingebrachter

    Zwar stellt die Zwangsvollstreckung in schuldnerfremde Gegenstände eine Eigentumsverletzung i.S.d. § 823 Abs. 1 BGB dar (RGZ 156, 325, 400; BGH WM 1965, 863 864; BGHZ 58, 207, 210 = MDR 1972, 684 = NJW 1972, 1048; Senat, Urt. v. 25.3.1998 - 11 U 58/97, OLGR Düsseldorf 1998, 314; Mertens in MünchKomm/BGB, Band 5, 3. Aufl. 1997, § 823 Rz. 95 m.w.N.; Herget in Zöller/ZPO, 20. Aufl. 1997, § 771 Rz. 23); dies gilt auch dann, wenn das beeinträchtigte Recht des Dritten in einem Sicherungseigentum besteht (BGH v. 12.5.1992 - VI ZR 257/91, BGHZ 118, 201, 205 = MDR 1992, 751 = NJW 1992, 2014, 2015 m.w.N.).
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